Umbau eines Transporters zum Wohnmobil – ein Baubericht 2014

01 – Einleitung

Was macht ein richtiges Wohnmobil aus – d.h. mobiles Wohnen? Da hat jeder eine andere Vorstellung, meine ist: stabiles Fahrgestell mit Heckantrieb, stabiler Aufbau ohne Holz, vernünftige Isolierung, Doppelglasfenster, Unabhängigkeit von ausgebauten Stellplätzen, separate Bereiche für 2 Personen, separate Dusche, Stauräume innen und außen, ausreichend Bewegungsfreiheit....

Ausreichend Bewegungsfreiheit? So sieht meine Vorstellung davon aus: Der Mensch ist bekanntlich das Maß der Dinge, hier auch: Setzt euch mal zu zweit in euer Traummobil und streckt euch richtig aus. Stoßt ihr überall an Möbel oder kommt ihr euch ins Gehege? Nein – prima! Kannst du dich hinstellen, die Arme waagerecht ausbreiten und dich im Kreis drehen, ohne irgendwo anzustoßen? Ja – prima!

Das meiste ist mit einem Kastenwagen natürlich nicht zu machen. Nimmt man alles oben zusammen, kommt man auf a) ein europäisches WoMo mit Busfahrgestell o.ä. in deutlich sechsstelliger Euroregion oder b) einen Ami – R(ecreation)V(ehicle) Class A Motorhome ab 27 Fuß Länge, gebraucht, guter Zustand im mittleren fünfstelligen Eurobereich. Das ist eine Preisregion, in der sich auch die meisten Kastenwagenausbauten tummeln. Kurz, ich bin bei Wohnmobilen immer für Variante b). So einen Ami haben wir auch und ich kann jeden nur warnen: einmal in einem Ami Urlaub gemacht, und du wirst dein ganzes Bewertungsschema ändern ;-)

Warum denn das Ganze hier? Weil ich eh‘ einen Privatwagen brauche für die alltäglichen Fahrten, stadttauglich, multifunktional – da kann ich doch vielleicht ein paar meiner Vorstellungen verwirklichen.

Und ich habe als Vorbereitung natürlich in diversen Zeitschriften und im Netz gestöbert. Dort bekam ich aus vielen Quellen jede Menge Hinweise und Ideen, die mich letztendlich zu dem Entschluss getrieben haben, selber mein Fahrzeug zu (auszu)bauen. Auf diesem Wege möchte ich zu dem großen Pool an Gedanken und Tipps zum Thema Kastenwagenausbau meine Erfahrungen beisteuern und mich für alle Beiträge diesbezüglich herzlich bedanken. Wenn du auch nur einen Tipp hier findest, der deine Entscheidung beeinflusst oder die Arbeit erleichtert, ist ein Zweck des Bauberichts erfüllt.

Apropos Baubericht: Dies ist kein Blogg oder Tagebuch eines Ausbaus, sondern ein Gedächtnisprotokoll, unterstützt von diversen Fotos, die ich währenddessen gemacht habe. Wenn ihr also noch Fragen, irgendwelche Zwischenschritte oder Details habt, mailt mir bitte (mail at sbuba.de). Ich werde versuchen, diese zu dokumentieren und in den Bericht einzuflechten.

Das Wichtigste ist aber: Werde dir selber klar, was du eigentlich mit einem Fahrzeug alles anstellen willst, besorge das Fahrzeug, plane etwas detaillierter (nicht gaaaanz genau - das klappt nicht!) und FANG AN ZU ARBEITEN.

Viel Spaß, denn den wirst du haben, spätestens dann, wenn alles fertig ist......